Am 4. November 1918 bilden die aufständischen Matrosen den ersten Soldatenrat. Einige ihrer Forderungen sind: Freilassung aller politischen Gefangenen, vollständige Rede- und Pressefreiheit und sachgemäße Behandlung der Mannschaften durch die Vorgesetzten.
Ein Mitglied des Arbeiter- und Soldatenrates spricht vor dem Reichstag. "Brot und Frieden" ist die zentrale Forderung zu Beginn der Revolution. Der Kaiser soll abdanken und eine sozialistische Republik geschaffen werden.
Hier wird über die Zukunft Deutschlands entschieden! Vertreter der Arbeiter- und Soldatenräte aus ganz Deutschland treffen sich in Berlin zum Reichsrätekongress. Vom 16. bis 21. Dezember 1918 geht es um die Staatsform des neuen Deutschlands: Rätesystem oder parlamentarische Demokratie – das ist hier die Frage.
Auch wenn diese Revolutionäre von den Arbeiter- und Soldatenräten sehr überzeugt aussehen, so ganz ausgereift ist das Rätesystem nicht. Zum Beispiel fehlt die für demokratische Staaten typische Gewaltenteilung, also die Trennung von Gesetzgebung, Regierung und Rechtssprechung. Ganz abgesehen davon sind weite Teile der deutschen Bevölkerung, wie zum Beispiel das Bürgertum, durch die Räte kaum vertreten.