Als Sohn eines Schneiders bringt es Ebert bis an die Spitze der Weimarer Republik. 1913 wurde er Vorsitzender der SPD. Doch mit der Novemberrevolution geht sein politisches Wirken über Parteigrenzen hinaus. Als Mann des Ausgleichs versucht er zu vermitteln und die neue Republik auf eine breite gesellschaftliche Basis zu stellen. Gedankt wird es ihm nicht. Zeitlebens wird er von Linken und Rechten angefeindet.
Ihm gelingt die perfekte Inszenierung! Als "Held von Tannenberg" heftet er sich einen der wenigen deutschen Siege im Ersten Weltkrieg an die Brust und steigt zum Star im Kaiserreich auf. Nahezu unbeschadet übersteht er die Kriegsniederlage und wird in der Weimarer Republik zur Hoffnungsfigur vieler Deutscher, die der Demokratie nicht vertrauen.
Als überzeugter Pazifist tritt er im Kaiserreich gegen den Ersten Weltkrieg auf. Wegen "Kriegsverrats" verbringt er zwei Jahre im Zuchthaus und wird kurz vor Ende des Krieges entlassen. Sein Revolutionsziel eines Rätesystems kann er nicht durchsetzen. Doch er wird Führerfigur für alle, die links der SPD stehen. Am 30. Dezember 1918 gründet er die KPD. Liebknecht wird zusammen mit Rosa Luxemburg am 15.01.1919 ermordet.