1932 ist die NSDAP eine Massenbewegung geworden und stellt auch im Reichstag die stärkste Fraktion. Für Hindenburg und die Vertreter seiner Präsidialkabinette ist die Versuchung groß, die Hitlerbewegung für ihr Ziel, den Umbau der Republik, zu nutzen. Doch Hitler ist sich seiner Position bewusst und verlangt einen hohen Preis.
Hindenburg lehnt es lange ab, Hitler an der Regierung zu beteiligen. Mit dem "böhmischen Gefreiten", wie er ihn abfällig bezeichnet, verbindet ihn nichts. Doch er weiß auch, dass seine Ära der Präsidialkabinette nicht ewig weitergehen kann. Für einen verfassungsgemäßen Umbau des Staates braucht er die Stimmen der NSDAP im Reichstag. Letztendlich unterstützt er Hitler im Wahlkampf und ernennt ihn schließlich zum Reichskanzler.
Hitlers Regierung hat 1933 zunächst nur zwei weitere NSDAP-Mitglieder. Die restlichen Minister sind nationalkonservative Politiker. Hindenburgs Plan ist durch diese Kabinettsmitglieder Hitler "einzurahmen" und zu zähmen.