1929 beginnt die zweite große Wirtschaftskrise in der Geschichte der Weimarer Republik. Sie fängt an mit dem Börsencrash in New York und weitet sich rasch über die gesamte Welt aus. In manchen Ländern hält sie bis Ende der 30er Jahre an. In Deutschland bildet sie den Auftakt für das Ende der Republik.
Diese kleine Gemeinde mit 2.850 Einwohnern hat mit fragwürdigen Kreditgeschäften ihre Stadtkasse verzockt. Nun sollen die Einwohner für den Schaden aufkommen. Der Ort wird am 12. Oktober 1931 versteigert. Leider ist nicht bekannt, ob sich ein Käufer fand.
Die Menschen wollen ihre Ersparnisse retten und stürmen im Sommer 1931 die Bankinstitute der Republik. Vorausgegangen ist die Pleite der Österreichischen Creditanstalt. Nach dem zweiten Krisenjahr liegen die Nerven der Sparer blank. Hier kontrollieren Polizeibeamte den Zutritt zur Sparkasse Berlin. Andere Kreditinstitute schließen gleich ganz.
Ein Juwelier schließt in der Berliner Friedrichstraße sein Geschäft. Auf dem Höhepunkt der Krise geht die Industrieproduktion im Vergleich zu 1928 um 43 % zurück. Die Unternehmen entlassen ihre Angestellten, die Einkommen sinken, die Menschen geben kaum noch Geld aus, der Wirtschaftskreislauf kommt zum Erliegen – eine konjunkturelle Abwärtsspirale.
Die Folgen der Krise sind dramatisch. Im Februar 1932 stehen mehr als sechs Millionen Arbeitslosen nur 12 Millionen Beschäftigte gegenüber. Die sozialen Sicherungssysteme kollabieren, Not und Elend sind das Resultat. Die Schuld an dieser Situation geben viele Menschen der Republik und stärken damit die demokratiefeindlichen Kräfte.